Scheren für Linkshänder: Konstruktionsprinzip, Einsatzbereiche & Scherentypen
Scheren begleiten uns ein Leben lang – vom Kindergarten bis ins Büro oder die Werkstatt. Doch für Linkshänder ist der Umgang mit herkömmlichen Scheren oft problematisch. Hier erfährst du alles über Linkshänderscheren, ihre Konstruktion und warum es keine "Universalschere" geben kann.
Was ist der Unterschied zwischen einer Linkshänder- und Rechtshänderschere?
Auf den ersten Blick sehen Linkshänder- und Rechtshänderscheren oft identisch aus – doch im Detail gibt es einen entscheidenden konstruktiven Unterschied: die Klingenstellung. Bei einer echten Linkshänderschere liegt die obere Klinge links, sodass Linkshänder die Schnittkante sehen und Druck korrekt auf die Schnittseite ausüben können.
Bei einer Rechtshänderschere liegt die obere Klinge rechts. Linkshänder drücken beim Schneiden unbewusst die Klingen auseinander, anstatt sie zusammenzudrücken – das Ergebnis: das Papier wird gequetscht, nicht geschnitten.
Warum kann es keine Schere für beide geben?
Viele sogenannte „universelle“ Scheren haben einen symmetrischen Griff, aber meist die Klingenstellung einer Rechtshänderschere. Sie sind also bestenfalls beidhändig greifbar, aber nicht beidhändig nutzbar. Eine echte Lösung für Linkshänder ist nur eine Schere mit spiegelsymmetrischer Klingenführung – andernfalls fehlt die Sicht auf die Schnittlinie und der Schneidvorgang wird ungenau oder kräftezehrend.
Welche Arten von Scheren gibt es – und was ist bei Linkshänderversionen besonders?
- Kinderschere: Kleine, abgerundete Klingen und weiche Griffe. Linkshänderversion mit angepasster Klingenstellung für sicheres Schneiden im Kindergarten.
- Schulschere: Etwas größer, meist mit Kunststoffgriff. Linkshänderscheren zeigen hier ihre Stärken im Bastel- und Werkunterricht.
- Bastelschere: Für präzise Schnitte in Papier, Pappe oder Folie – Linkshändermodelle bieten sauberen Schnitt ohne Kraftaufwand.
- Silhouettenschere: Sehr fein und spitz für filigrane Papierarbeiten – echte Linkshänderführung wichtig für Sichtkontrolle und Genauigkeit.
- Friseurschere / Haarschere / Effilierschere: Extrem präzise, meist aus Edelstahl. Für Linkshänder mit vertauschter Klingenführung erhältlich – entscheidend für professionelles Arbeiten.
- Nagelschere / Hautschere: Gekrümmte, feine Spitze für Körperpflege. In Linkshänderversion kontrollierter Schnitt ohne Verrenkung.
- Blechschere: Für Handwerker – Klingenanordnung ist hier essenziell, da hoher Druck erforderlich ist. Linkshänderversionen sind speziell erhältlich.
- Haushaltsschere: Allzweckschere für Küche, Verpackung & mehr. Linkshändermodelle mit komfortablem Griff und rechter Klingenlage.
- Helferschere / Lernschere: Zwei Griffringe pro Hand – ideal für therapeutische oder pädagogische Zwecke bei Linkshändern.
- Küchenschere: Zum Schneiden von Lebensmitteln, Kräutern oder Verpackungen. Linkshänderversion mit beidseitiger Kraftverteilung.
- Schneiderschere / Stoffschere: Für Textilien, muss besonders exakt führen – Linkshänderscheren erhalten das Schnittbild.
- Nähschere / Stickschere: Klein und fein für Handarbeiten. Die Linkshändervariante ermöglicht exaktes Ausschneiden auch auf engem Raum.
- Zackenschere: Für dekorative Schnittmuster. Linkshänderversion bietet dieselbe Präzision wie für Rechts.
- Lederschere: Schneidet starkes Material wie Leder oder Filz – Linkshändermodell erleichtert sauberen Schnitt ohne Ausfransen.
- Verbandschere: Abgerundete Spitze für Sicherheit beim Durchtrennen von Mull oder Pflaster. Auch für Linkshänder verfügbar.
- Papierschere / Büroschere: Klassisches Werkzeug im Alltag. Linkshändermodelle sind weit verbreitet.
- Taschenschere: Kompakt für unterwegs. Es gibt Linkshändermodelle mit versetzter Klinge für korrekte Schnitte unterwegs.
- Therapieschere: Für motorische Förderung. Linkshändervarianten sind in Ergotherapie und Pädagogik weit verbreitet.
Wie pflegt man eine gute Schere?
Hochwertige Scheren – egal ob für Links- oder Rechtshänder – sollten regelmäßig gereinigt und geölt werden. Ein Tropfen Nähmaschinenöl im Gelenk sorgt für Leichtgängigkeit. Harz oder Klebereste entfernt man mit Alkohol. Wichtig: Scheren niemals zum Schneiden ungeeigneter Materialien (z. B. Draht) verwenden – das beschädigt die Schneide dauerhaft.
Städte mit Tradition: Woher kommen die besten Scheren?
- Solingen (Deutschland): Die „Klingenstadt“ ist weltbekannt für Qualitätswerkzeuge – hier sitzen viele Scherenhersteller mit Spezialisierung auf Linkshändermodelle.
- Thiers (Frankreich): Zentrum der französischen Schneidwarenherstellung, mit hochwertiger Handarbeit und Design.
- Sheffield (England): Traditioneller Stahlstandort mit jahrhundertealter Scherenproduktion.
- Seki (Japan): Ursprünglich bekannt für Samurai-Schwerter, heute führend bei High-End-Scheren für Haushalt, Schneider und Kosmetik.
Fazit: Eine gute Linkshänderschere ist kein Luxus, sondern ein Werkzeug, das den Alltag erleichtert. Sie sorgt für saubere Schnitte, ergonomisches Arbeiten und vermeidet Frust – egal ob im Kindergarten, Büro oder in der Werkstatt. Wer einmal mit einer echten Linkshänderschere gearbeitet hat, will nie wieder zurück.
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